WESTWIND Festival endet nach einer äußerst erfolgreichen Woche mit großer Preisverleihung.

Die Preisjury, bestehend aus Siemke Böhnisch, Theaterwissenschaftlerin in Norwegen, Sandrine Grataloup, Autorin und Kulturmanagerin in Frankreich und Christian Schönfelder, Dramaturg und Autor am Jungen Ensemble Stuttgart hat die Preise von WESTWIND, dem 34. Kinder- und Jugendtheatertreffen NRW, vergeben.

Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro stellte das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. In Ihrem Festivalrückblich hob die Preisjury hervor:

"Wir waren beindruckt, von der inhaltlichen und ästhetischen Vielfalt des Theaters für ein junges Publikum in NRW. Alle Altersstufen zwischen 2 und 15 waren ebenso vertreten wie die bemerkenswert unterschiedlichen Strukturen und Bedingungen, unter denen in NRW Theater gemacht wird. Und vor allem waren die unterschiedlichsten Formen zu sehen: von Tanz über Performance und die selbst entwickelte Collage bis hin zum intelligenten Trash, vom Theater für die Allerkleinsten, über das Erzähltheater und die Bilderbuch-Adaption bis zum partizipativen Klassenzimmerstück. (...) Bemerkenswert fanden wir, wie viele Stücke sich vor der Folie des Festival-Themas anschauen ließen: Wem gehört die Welt? Dass sich alle elf Stücke gewinnbringend aus der Perspektive des Festival-Themas befragen lassen, zeigt ihre Relevanz. In NRW wird nicht nur qualitätsvolle Kunst für ein junges Publikum gemacht, sondern diese Kunst bewegt sich engagiert in all den Spannungsfeldern des Lebens, mit denen auch die jungen Menschen zurecht kommen müssen. (...) Für uns keine Frage: Die NRW-Szene hat sich in diesem Jahr von einer sehr guten Seite präsentiert. Und das vor dem Hintergrund, dass nach wie vor viele Kolleg*innen unter sehr schwierigen, geradezu prekären Bedingungen arbeiten, am Rande der Selbstausbeutung. Es wird wirklich Zeit, dass die Bedingungen, unter denen diese Kunst entsteht, sich dem Potenzial der Künstler*innen anpassen."

Die Preis-Jury zeichnet folgende Produktionen aus, jeweils dotiert mit 3000 Euro:

"Der Bär, der nicht da war" nach dem Bilderbuch von Oren Lavie Theater Marabu, Bonn (in Koproduktion mit Junges Nationaltheater Mannhein und Beethovenfest Bonn) Regie von Claus Overkamp

"Das besondere Leben der Hilletje Jans" von Ad de Bont und Allan Zipson echtzeit-theater, Münster in der Regie von David Gruschka und der Ausstattung von Maria Wolgast

"Max & Moritz" Performancegruppe pulk fiktion (in Koproduktion mit FFT Düsseldorf und FWT Köln) Regie Hannah Biedermann.

Den Darstellerinnenpreis, dotiert mit 1000 Euro, erhält Camila Scholtbach für ihr Spiel und ihren Tanz in der Produktion "Stille" von :Sabine Seume. Ensemble. Düsseldorf (in Koproduktion mit Kulturbüro der Stadt Krefeld und tanzhaus nrw Düsseldorf)

Die Kinderjury und die Jugendjury haben jeweils einen Preis vergeben. In Anwesenheit von Bernd Franke von der RheinEnergieStiftung Kultur, die das Preisgeld zur Verfügung stellt, übergaben die Kinder- und die Jugendjury ihre Urkunden.

Die Kinderjury zeichnet mit dem 1000 Euro dotierten Preis aus:

"Das besondere Leben der Hilletje Jans" von Ad de Bont und Allan Zipson echtzeit-theater, Münster in der Regie von David Gruschka und der Ausstattung von Maria Wolgast

Die Jugendjury zeichnet mit dem 1000 Euro dotierten Preis aus:

"SEINS.fiction" von Fabian Sattler und Annette Pfisterer TOBOSO Theater, Essen in der Regie von Fabian Sattler

Das COMEDIA Westwind-Team sagt herzlichen Glückwunsch und übergibt den Stab an Florian Fiedler, den Intendanten des Theater Oberhausen, wo das 35. Westwind vom 15. bis 21. Juni 2019 stattfindet.

Eine ausführliche Pressemitteilung mit den Laudationes der Jurys gibt es HIER zum Download.